Donnerstag, 7. Mai 2009

Die Qual der Wahl

Eigentlich ist gegen Wahlen nichts einzuwenden. Wahlen sind gut, denn man kann wählen. Jeder kann wählen was er mag, schön demokratisch, so wie's in einem ordentlichen Land sein sollte - oder nicht? Ich frag' mich, ob man auch Wahlen gegen Wahlen einführen könnte. Ich würde dann quasi wählen, ob ich wählen will. Wahrscheinlich aber wäre eine solche Wahl erfolglos, da ja diejenigen, die nicht wählen wollen weil sie wählfaul sind, auch nicht zu der Wahl gehen würden, bei der sie die Wahlen wählen. Also - keine Angst, selbst bei Wahlen gegen Wahlen bliebe alles beim Alten.

Hier an der Universität sind nächste Woche Studentenwahlen - da sind selbstredend alle Parteien, die etwas auf sich halten, vertreten und werben um die Gunst der Unibevölkerung. Aussehen tut das Ganze dann so, hier ein Bild aus dem Uni-Hauptgebäude (das ist nur 1/4, man muss sich das rundherum vorstellen):



Gut, ich gebe zu - ein allzu großer Unterschied zum übrigen Semester ist nicht auszumachen, da auch sonst tausende von Plakaten das gesamte Universitätsgelände zieren - von Beschallung bleibt man allerdings üblicherweise verschont. Aber es wäre nicht anders bei uns in Deutschland, wenn da nicht doch noch was wäre (...äh ja, außer dass bei uns nicht die gesamte Uni tapeziert wird, und - ich wage das zu behaupten - Musikveranstaltungen in der Lautstärke eines Konzerts mitten im Unigebäude bei uns vermutlich untersagt wären).

Bei uns, ich kann ja bisher nur von Tübingen reden, nehme jedoch ähnliche Vorgehensweisen an anderen Unis an, finden die Wahlen für Studenten an zwei Tagen statt, parallel zum Unterricht - jeder kann in den Vorlesungspausen oder danach reinschneien und wählen, das dauert höchstens 5-10 Minuten.

Hier finden die Wahlen an zwei Tagen statt. Und damit auch jeder genug Zeit hat um sein Kreuzchen zu machen, fällt der gesamte Unterricht an diesen beiden Tagen aus.


Meine Zeilen des Tages
Musik anhör'n und Reden schwingen -
's fehlt nur dass sie ins Mikro singen.
Es bleibt auch nicht bei einem Mal,
das ist die Qual der Uniwahl!

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